Projekttagebuch "MAN Midi-Busse NM 222"


Auf dieser Seite gibt es alles zum Fortschritt der Aufarbeitung der MAN-Midibusse. In Wort und Bild berichten wir vom Werdegang der ehemaligen DVG-"Würfelzucker".


Juni 2019 - Wir haben wieder einen weißen Würfel

   
 
 

Bilder vom Juni 2019
Endlich war es soweit: Der Midi 131 wurde wieder weiß!
Am Freitag, den 21. Juni hatten zwei unserer Mitstreiter einen freien Tag und fuhren bereits früh 7 Uhr nach Oranienbaum. Ziel war es, den Bus in einem Zug zu lackieren. Der Omnibus wurde staubfrei abgewaschen, sodass wir eine reine Fläche zum Lackieren hatten. Anschließend mussten alle Stellen abgeklebt werden, die nicht lackiert werden sollten. Diese Arbeit war sehr zeitaufwendig.
Wie schon beim Berliner Stern lackierten wir in der Halle mit der Rolle. Für die besonders schmalen Stellen half uns ein Ausbesserungs-Pinsel. Der erste Lackiervorgang konnte gegen 16 Uhr beendet werden. Der Bus war nun grundsätzlich wieder in einem weißen Gewand gehüllt.
Erst eine gute Woche später, am 29. Juni, wurde vor einer Themenfahrt die zweite Lackschicht aufgetragen und die ersten Ausbesserungen vorgenommen. Außerdem wurde das MAN-Logo an der Front in schwarz lackiert.
Nach entsprechender Reparatur konnte übrigens auch die Front-Zielanzeige wieder eingebaut und in Betrieb genommen werden. Zum Einbau-Zeitpunkt waren noch sämtliche Roßlauer und Coswiger Ziele drin, auf denen die Midibusse unterwegs waren. Daher schilderte die Front ein anderes Ziel als die Seite. Die Zielbeschilderung wird im Juli mithilfe von neu bespielten EPROMs angeglichen. Es sollen dann alle DVG-Zielbeschilderungen ab 1996 möglich sein.
Nachdem die ersten lackierten Stellen wieder trocken waren, befreiten wir den Bus vom Klebeband. Anschließend ging es für den Würfel zu einem kleinen Fotoshooting, zu dem sich auch unser ex-Berliner Mercedes Stadtbus gesellte.


15.03.2019 - Ausbau Ersatzteile aus Midi 149

   
 
Bilder vom 15.03.2019
Im Frühjahr 2019 stand nun der allmähliche Ausbau von Ersatzteilen aus dem Würfel 149 an. Durch einen Rahmenbruch, der uns von einem DEKRA-Mitarbeiter bestätigt wurde, fiel im Vereinsvorstand die Entscheidung, den Midi 149 nicht mehr aufzubauen. Vielmehr sollen die Ersatzteile einen langen Weiterbestand unserer 131 sichern.
Am 15. März wurde damit begonnen, im Innenraum der 149 die Vogel-Bestuhlung zu entfernen. Hier ist vorgesehen, die Sitzpolster neu beziehen zu lassen und in die 131 einzubauen. Beim Ausbau stießen wir auf den ein oder anderen interessanten Fahrschein, der in die Ritzen neben und unter den Sitzen zum Vorschein kam. Der gewonnene Platz wird von uns als Lagerraum genutzt.
Wenn alle benötigten Teile ausgebaut sind, wird der Omnibus verschrottet.


19.01.2019 - Midi 131 wird für den Lack vorbereitet

 

 
Bilder vom 19.01.2019
Während der Verein im Sommer 2018 mit Themen- und Sonderfahrten gut ausgelastet war, gingen die Arbeiten an den beiden Midibussen nur schleppend voran. Die im August 2018 gebraucht beschafften Batterien für die 131 hielten nicht lange durch, sodass wir im Dezember gänzlich neue Starterbatterien kaufen mussten.
Nun stand neben den technischen Reparaturen auch die Wiederherstellung der weißen Außenhaut an. Dafür trafen sich einige Vereinsmitglieder am 19. Januar 2019 in Oranienbaum, um dem Müller-Altlack vom Würfel 131 abzuschleifen. Mit Schleifmaschinen und Schleifpapier bewaffnet ging es einmal rund um den 8,7 Meter langen Omnibus. Logischerweise wurden gleich einige Roststellen und Unebenheiten ausgebessert. An Tür 2 wurde eine kritische Stelle am Rahmen vermutet, nach dem Schleifen konnte aber Entwarnung gegeben werden: Der Träger ist in Ordnung, es war nur Flugrost.
Eine Neulackierung in Reinweiß (RAL 9010) ist dann im Frühjahr oder Sommer vorgesehen.


Juli 2018 - Erste Arbeiten am Midi 131

 


 
 
Bilder vom Juli 2018
 
Im Juli 2018 konnten mit Beginn der Urlaubszeit auch endlich am Würfelzucker die ersten Handgriffe zur Aufarbeitung gemacht werden. Wir hatten uns im Voraus bereits dazu entschieden, zuerst die ehemalige 131 wieder herzurichten, die 149 dient vorerst als Teilespender bzw. soll der Bus zu einem späteren Zeitpunkt aufgearbeitet werden.
So wurden die Zielanzeigen der 149 in die 131 eingebaut. In der 131 war eine nicht-originale Austausch-Anzeige verbaut. Dazu musste nach dem Ausbau erst einmal die Glasscheibe von der schwarzen Farbe befreit werden, die vom Omnibusbetrieb Müller aufgebracht wurde. Nach Entfernen ist die 70 Kilogramm schwere Original-Anzeige eingebaut worden. Leider schilderte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht das, was wir wollten. Der Sache wird natürlich nachgegangen, sodass demnächst Dessauer Ziele aus der Zeit der Würfelzucker mit den Flip-Dots angezeigt werden können.
Außerdem erschien uns wichtig, die Beklebung von der Außenhaut zu entfernen. Nun ist die 131 ein grauer Würfel ohne Müller-Kennung. Eine Freundin des Vereins, ihres Zeichens Karosseriebauerin in Ausbildung, begutachtete beide Busse und unterschrieb unsere Entscheidung, die 131 als ersten Würfel aufzubauen. Denn hier sind weniger Karosserie- und Schweißarbeiten durchzuführen als beim Schwesterfahrzeug 149.
Unser Mechatroniker prüfte unterdessen viele Leitungen und Anschlüsse, die für eine Zulassung funktionstüchtig sein müssen. Außerdem baute er den Copiloten und das Init-Gerät ein, welche auf Anhieb funktionierten.


23.05.2018 - Überführung der Würfel zur Aufarbeitung


 
 
 
 
Bilder vom 23.05.2018
Am Mittwoch, den 23. Mai 2018 trafen sich drei Vereinsmitglieder und holten die beiden Midibusse vom Omnibusbetrieb Müller ab. Einerseits war bekannt, dass Müller in Roßlau durch ein Insolvenzverfahren bald zu gemacht wird und wir dadurch nicht mehr an unsere Fahrzeuge gekommen wären. Auf der anderen Seite sollten beide Busse in die Nähe von unserem Berliner Stern gebracht werden, um keine langen Anfahrwege zu den Fahrzeugen zu haben.
Gegen 11 Uhr setzte sich der erste Wagen, die ex-131 in Roßlau in Bewegung. Über den Busbahnhof in Dessau ging es problemlos nach Oranienbaum. Nach Rückfahrt waren wir 12 Uhr wieder bei Müller. Vom dortigen Werkstattmeister erhielten wir noch zwei Ersatzräder und einige Ersatzteile, die dort nicht mehr benötigt werden. Die Reise ging gegen 12:30 Uhr los. Ein letztes Mal verließ ein Würfelzucker den Hof vom Omnibusbetrieb Müller. Für immer. Auch die ex-149 fuhr über den Dessauer Bahnhof. In der Willy-Lohmann-Straße bemerkte unser Fahrer, dass der Wagen nicht mehr schaltete und drohte, auszugehen. Wir retteten uns auf dem August-Bebel-Platz. Dort stellten wir dann fest, dass die Batterien der 149 völlig am Ende waren. Nach einigen Telefonaten kam uns dann das Autohaus Moll mit einem Servicewagen zu Hilfe, der die weitere Fahrt bis Oranienbaum auch begleitete. So erreichte der zweite Würfel kurz nach 14:30 Uhr seinen Stellplatz in Oranienbaum.
Anschließend wurde noch eine Begutachtung beider Wagen durchgeführt und die nächsten Arbeitsschritte durchgesprochen.


Dezember 2017 - Der Kauf wird in Raten durchgeführt

Nach kurzen Verhandlungen über den Preis und den Zahlungsmodalitäten wurde Anfang Dezember der Kauf der beiden Midibusse perfekt gemacht. In drei Raten wurden die Fahrzeuge vom Vorstand des Vereins abbezahlt und sind so im April 2018 in den Vereinsbesitz übergegangen. Am 25. April wurden dazu die Fahrzeugpapiere vom Omnibusbetrieb Müller in Empfang genommen. Durch deren Geschäftsaufgabe und Insolvenz zum 30. April mussten wir die Busse vom Betriebsgelände in Roßlau abholen. Sie erhielten einen eigenen, sicheren und überdachten Standplatz in Oranienbaum.


22.11.2017 - Erste Besichtigung in Roßlau

 
 

Bilder vom 22.11.2017
Das Interesse seitens des Vereinsvorstandes an den Müller-"Würfelzucker" war schon immer da. Seit Vereinsgründung wurde immer mal Kontakt gehalten, über den aktuellen Einsatz der beiden Wagen erkundigt und auch stets Interesse bekundet, falls die beiden Wagen mal aus dem Fuhrpark scheiden sollten.
Im Herbst 2017 war es dann soweit. Nachdem im Dessau-Roßlauer Stadtverkehr eine Linienreform durchgeführt wurde, wurden die beiden Fahrzeuge beim Omnibusbetrieb Müller entbehrlich, da der jüngere Fuhrpark aus Mercedes Citaro und Setra-Niederflurbussen ausreicht. Außerdem wurden die beiden DVG-Dieselbusse 841 und 842 von Müller gefahren. So wurde ein Besichtigungstermin in Roßlau vereinbart, es sollte Mittwoch, der 22. November sein.
Gesagt, getan: Gegen 14:30 Uhr schlugen wir mit zwei Vereinsmitgliedern auf dem Hof in der Magdeburger Straße auf. Der Werkstattmeister führte uns zu den beiden Midi-Bussen. Abgemeldet, aber TÜV-fähig standen sie in der Abstellhalle. Nachdem uns demonstriert wurde, dass beide noch anspringen, konnten wir es natürlich nicht lassen, beide mal über den Müller-Hof Probe zu fahren. Bis auf Kleinigkeiten sind sie in Ordnung. Natürlich wird sich die Außenhaut verändern (original: weiß) und auch im Inneren wird einiges passieren, es sind fast alle Sitzpolster zu erneuern.


 


Chronik

Juni 2019 März 2019 Januar 2019 Juli 2018 Mai 2018 Dezember 2017 November 2017
nach oben zurück zur Übersicht